Tevva startet Serienproduktion des E-Lkw

17. Jan. 2023 Newsletter / Fahrzeug & Technik
Die britische Elektro-Lkw-Marke Tevva startet den Verkauf und die Serienproduktion ihres Leicht-Lkw auf Basis des Iveco Eurocargo.
Das Unternehmen hat die EU-Gesamtfahrzeug-Typgenehmigung (ECWVTA) für die batterieelektrische Variante ihres 7,5-Tonners erhalten. Später soll eine Wasserstoff-Variante folgen.
Die Fertigung im Werk in Tilbury nahe London hat das Unternehmen laut eigener Angaben bereits aufgenommen, offizielle Bilder zeigen die Trucks auf dem Fließband und schon montierte Fahrgestelle in Reih und Glied vor den Werkshallen. Auch die Auslieferungen sollen angelaufen sein, zu den Kunden auf dem Heimatmarkt zählen Expect Distribution, Travis Perkins und Royal Mail.
Erst Batterie, dann Brennstoffzelle
Der Tevva 7,5-Tonnen-Elektro-Lkw verfügt dank seiner 105 kWh fassenden LFP-Batterie laut Hersteller über eine Reichweite von 227 Kilometer. Sein E-Antriebsstrang mit gleich zwei Motoren bringt es auf 192 kW und 596 Nm Drehmoment, die Nutzlast liegt bei 2,94 Tonnen. Noch in diesem Jahr will Tevva dazu eine Variante mit einer Brennstoffzelle als Reichweitenverlängerer bringen, die mit neun Kilogramm Wasserstoff an Bord bis zu 570 Kilometer ohne Lade- beziehungsweise Tankstopp zurücklegen können soll. Außerdem im Plan steht die Fertigung eines 19-Tonnen-Modells mit Brennstoffzelle und bis zu 500 Kilometer Reichweite, das auf der IAA TRANSPORTATION Premiere feierte.
Insgesamt will Tevva 2023 bis zu 1.000 Lkw verkaufen. 2024 soll sich die Produktionskapazität mit einem weiteren Werk auf dem europäischen Festland auf 6.000 Einheiten pro Jahr belaufen. Zielmärkte sind später neben Großbritannien auch Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und die Benelux-Länder. Tevva will den Kunden dann aber nicht nur Brennstoffzellen-Lkw liefern. Das Unternehmen hat sich zudem zum Ziel gesetzt, die Beschaffung von grünem Wasserstoff zu übernehmen und den Kraftstoff damit sicher und günstig zugänglich zu machen.