Thielemann Group investiert in zwei Logistikimmobilien

16. Apr. 2024 Newsletter
Die Thielemann Group setzt auf neue Logistiklösungen und investiert rund 140 Millionen Euro in zwei Multi-Level-Immobilien. Eine der beiden Logistikimmobilien, die beide am Niehler Hafen in Köln entstehen, entwickeln Thielemann und Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) gemeinsam.
Der Bau der Multi-Level-Logistikimmobilie I soll nach Angaben der Thielemann Group mit Sitz in Mönchengladbach noch in diesem Jahr starten. Die Recht Logistik Gruppe mit Sitz in Brühl (Nordrhein-Westfalen), eine der Beteiligungen der Thielemann Group, werde die gesamte Fläche nutzen. Recht Logistik übernehme dort Logistikdienstleistungen für Makita, einen japanischen Hersteller für handgeführte Elektrowerkzeuge.
Thielemann und HGK gründen Joint Venture
Die Multi-Level-Logistikimmobilie II entwickeln Thielemann und Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) gemeinsam. Nutzen werden sie Recht Logistik und eine HGK-Tochter. Zu diesem Zweck gründen Thielemann und die Logistikgesellschaft der Stadtwerke Köln ein Joint Venture. „Die gemeinsamen Ziele sind, Stärken, Know-how und Netzwerke in einem Joint Venture zu bündeln und damit in einer starken Partnerschaft potenziellen Kunden gemeinsam Logistiklösungen anzubieten, ohne im Wettbewerb miteinander zu stehen“, erklären Navid Thielemann, CEO der Thielemann Group, und Christian Karl Flick, CEO der Recht Logistik Gruppe, gegenüber dem Fachportal eurotransport.de. Das Joint Venture soll der Start einer partnerschaftlichen und langfristigen Zusammenarbeit beider Unternehmensgruppen sein. Es gebe Ansätze für weitere Joint Venture-Möglichkeiten, die man gemeinsam angehen werde. Bei einer vollständigen Auslastung beider Immobilien entstehen demnach rund 500 Arbeitsplätze.
Beide Immobilien werden zweigeschossig gebaut. „Multi-Level-Immobilien sind eine smarte, innovative Lösung, um den beschränkten Platz bestmöglich zu nutzen. Gleichzeitig wird weniger Fläche versiegelt, was der Nachhaltigkeit und der Effizienz dient“, sagen Thielemann und Flick. Beide Immobilien nutzen die Abwärme der benachbarten Müllverbrennungsanlage der AVG. Das nachhaltige Nahwärme-Konzept habe Fusion Cologne gemeinsam mit dem Energiedienstleister Rhein Energie und der AVG entwickelt. Vorgesehen seien auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die Ausstattung der Immobilie mit E-Ladesäulen, ein smartes LED-Beleuchtungskonzept sowie die Einrichtung attraktiver Sozial- und Büroräume.
Standort ist das Quartier Fusion Cologne
Rund 40 Prozent der Fassaden würden begrünt, weitere Maßnahmen zielen auf eine lokale Wasserretention, Begrünung von Freiflächen und den Artenschutz ab. All das soll zu einer Gold-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) führen.
Standort der beiden Immobilien ist das 550.000 Quadratmeter große Quartier Fusion Cologne direkt am Niehler Hafen in Köln. Die HGK entwickelt das Quartiert und plant nach eigenen Angaben, dort in den nächsten Jahren 55 Hektar brachliegende Industriefläche zu revitalisieren. Die Nachfrage nach Grundstücken in diesem Areal sei sehr hoch. Das liegt auch an der Verkehrsanbindung. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt der Niehler Rheinhafen, ein bimodales Containerterminal für den Kombinierten Verkehr mit fünf Gleisen und drei Portalkranen für die Abfertigung von Ganzzügen, die Autobahnen A1 und A3 sowie das Autobahnkreuz Leverkusen. Der Flughafen Köln Bonn Airport ist rund 30 Autominuten entfernt.