Timocom-Gründer wirbt für die Logistik
Der Erkrather IT-Unternehmer und Timocom-Gründer Jens Thiermann hat sich aus der operativen Geschäftsführung seines Unternehmens zurückgezogen. „Es ist Zeit, der Branche etwas zurückzugeben“, sagt der 59-Jährige. Bereits im April 2019 hat er die Geschäftsleitung an seinen ältesten Sohn Tim (30) und an Sebastian Lehnen (36), bislang Mitglied des Executive Board, übergeben. Nun will sich der gelernte Speditionskaufmann als Transportbotschafter einer „Herzensangelegenheit“ widmen: das Ansehen der Logistik-Branche zu fördern.
Jeder braucht Logistik
Unter dem Motto „Everybody needs logistics“ hat Thiermann bereits 2012 den Verein „Die Transportbotschafter" gegründet. Ziel sei es „Botschaften zu transportieren, die bei jedem ankommen.“ Denn obwohl Deutschland im internationalen Vergleich als „Logistikweltmeister“ gut dasteht, hat der hierzulande drittgrößte Wirtschaftszweig seit Jahren mit schlechtem Image und Nachwuchsproblemen zu kämpfen.
Frei von politischen Interessen
Vehikel für die Image-Botschaft ist ein neuer Freightliner Cascadia, den Daimler Trucks in Colorado Springs für den US-Markt produziert hat. Aus Atlanta über Bremerhaven nach Deutschland importiert, und für die Zulassung in Europa umgebaut, präsentiert sich der futuristische Truck als rollendes TV- und Podcasting-Studio. Im Inneren werden Interviews und Momentaufnahmen aus dem Alltag der Transport- und Logistikwirtschaft produziert. Aber auch auf Berufsmessen und Sportereignissen soll der Freightliner zum Einsatz kommen und zur Bühne für die Branche werden.
„Es ist mir wichtig, dass wir unsere Rolle als Transportbotschafter vollkommen unabhängig und frei von politischen Interessen wahrnehmen können“, betont Thiermann, der den Verein als Vorstand führt. Erster öffentlicher Auftritt für den Showtruck ist der Start der kommenden Eishockey-Saison am 1. September 2019 bei der Düsseldorfer EG. Geplant ist, die Aktionen der Transportbotschafter auf ganz Europa auszudehnen.