Timocom: Smart Apps für die Logistik
Die Frachtenbörse Timocom präsentiert auf der Messe transport logistic 2019 mehrere Apps für die Portallösung Smart Logistics System.
Europas führende Fracht- und Laderaumbörse Timocom hat auf der Messe transport logistic 2019 gleich mehrere sogenannte Smart Apps vorgestellt. Diese Anwendungen erweitern das Portfolio der Portallösung Smart Logistics System. „Unser Ziel ist es, für unser Netzwerk aus Kunden und Partnern zum digitalen Grundversorger der europäischen Logistikbranche zu werden“, erklärte Unternehmenssprecher Gunnar Gburek. Um dies zu erreichen will Timocom bis zum Jahr 2030 rund 100 Millionen Euro in diese Lösung investieren – und gleichzeitig die Zahl der derzeit 100.000 Nutzer verdoppeln. Die Zahl der Mitarbeiter soll ebenfalls von derzeit rund 500 auf dann 800 steigen.
Digitalisierung für alle
„Die Zukunft hat bereits begonnen“, erklärte Marketingleiterin Pelagie Mepin. Es gehe vor allem um Flexibilität und die Möglichkeit, sich anzupassen. Eben diese Möglichkeit will Timocom den Nutzern eröffnen. „Wir sind und bleiben dabei ein neutraler Partner“, erklärte Portfolio Manager Philipp Schmidt. Denn natürlich hätten nicht alle Kunden die gleichen Voraussetzungen. Gerade bei kleineren Unternehmen würden oft die finanziellen Möglichkeiten für die Digitalisierung fehlen. Die Lösungen, die Timocom anbietet, seien daher alle webbasiert. „Hier braucht es nur einen Computer und einen Internetzugang“, erläuterte Schmidt. Als Nächstes sollen Anwendungen für Mobilgeräte folgen.
Das entsprechende Portal präsentiert sich bereits im neuen Gewand und wirkt dabei wesentlich aufgeräumter. Die bisweilen etwas sperrigen Begrifflichkeiten wie TC Truck & Cargo sind verschwunden. Nicht aber die Lösungen dahinter. Die Angebote heißen jetzt beispielsweise Smart App „Frachten“ oder „Laderaum“.
Keine Medienbrüche mehr
Die eigentliche Neuentwicklung namens Smart API Transportaufträge ist aber nicht ganz so offensichtlich. Ein Transportauftrag wird heute oftmals in einem TMS erstellt, dort ein PDF generiert und dieses per E-Mail an einen Dienstleister geschickt. Der wiederum gibt die Daten auf Grundlage des PDFs wieder manuell ein. Ziel von Timocom ist nun eine bilaterale Integration der potenziellen Geschäftspartner. Die Schnittstelle ermöglicht es nun 43.000 Kunden, sich gegenseitig die notwenigen Daten ohne Medienbrüche zur Verfügung zu stellen. Um das zu ermöglichen, ist Timocom eine Vielzahl an Partnerschaften mit TMS-Anbietern eingegangen.
Situation an der Rampe entzerren
Wie gut eine solche Verzahnung funktionieren kann, hat Timocom in Kooperation mit dem Anbieter der Rampensteuerung Cargoclix gezeigt: Das Zeitfenstermanagement Slot von Cargoclix und die GPS Daten von Timocom ermöglichen den Kunden ein flexibles Rampenmanagement. Über den fortlaufenden Abgleich von Positionsdaten mit dem gebuchten Lieferzeitfenster können Unternehmen aus Industrie und Handel die erwartete Ankunftszeit exakt berechnen und prüfen, ob der Lkw die Rampe pünktlich erreicht oder ein anderer Lieferant vorgezogen werden kann.