TIMOCOM: Starke Einbrüche bei den Transportleistungen

16. Juli 2020
Aufgrund der Corona-Pandemie kam es im April und Mai europaweit zu drastischen Einbrüchen bei der Transportleistung. Dies ergab das Transportbarometer von TIMOCOM für das zweite Quartal 2020. Demnach verringerte sich die Anzahl der Frachten um 45 Prozent im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während bei innerdeutschen Frachten im April Einbußen von 67 Prozent verzeichnet wurden, lagen diese im Mai noch bei 53 Prozent und verbesserten sich im Juni weiter auf ein Minus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau. Insgesamt kam es so im zweiten Quartal zu einem Minus von 49 Prozent verglichen mit den Zahlen aus 2019.
Tendenz zeigt sich auch im europäischen Markt
Ähnliche Entwicklungen zeigen sich auch im gesamteuropäischen Markt. Hier betrug das Minus im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat noch 17 Prozent. Das entspricht einem Zuwachs von 69 Prozent an Frachten gegenüber dem vorherigen Monat Mai. „Wir müssen sicher die weitere Entwicklung der Pandemie genau beobachten. Aber die von uns erhobenen Zahlen aus dem Juni geben Anlass zur Hoffnung, dass wir in der Logistik das tiefste Tal durchschritten haben“, sagt Gunnar Gburek von TIMOCOM.
Lockdown führt zu starken Einbrüchen zwischen den Ländern
Die Auswirkungen des Lockdowns spiegeln sich auch in den Frachtleistungen zwischen den Ländern wider. Aufgrund der strengen Ausgangssperre in Frankreich verringerten sich die Frachtangebote für Touren von Deutschland nach Frankreich im April um 84 Prozent und im Mai um 67 Prozent. Im Juni hingegen stieg die Nachfrage überproportional an und lag sogar um 16 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Auch die Angebotszahlen von Deutschland gegenüber Österreich sanken im April um 70 Prozent und im Mai um 59 Prozent. Im Juni ist ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen, sodass sich das Minus zum Vorjahresmonat noch auf 18 Prozent beläuft. Auch Polen wurde nicht von der Krise verschont, denn die Frachtenanzahl verringerte sich im April um 53 Prozent. Im Juni gab es hingegen einen starken Anstieg um 96 Prozent zum Vorjahresmonat.