Tirol: Fahrverbot für Lkw im Winter
Tirol will im Winter für Lkw die Fahrt auf der Inntal- beziehungsweise Brennerautobahn einschränken und so eine Verkehrsüberlastung durch Skitouristen und Güterverkehr verhindern. Das Fahrverbot soll an insgesamt elf Samstagen von 7 bis 15 Uhr gelten.
Das österreichische Bundesland hat nach eigenen Angaben den Fahrverbotskalender für Samstage im Winter 2020 beim Verkehrsministerium (BMVIT) zur Genehmigung vorgelegt. Der Winterfahrverbotskalender 2020 wird im Bundesgesetzblatt bekanntgegeben, nachdem die Zustimmung des BMVIT erfolgt.
Fahrverbot vom 4. Januar bis 14. März
Das Fahrverbot soll demnach an folgenden Tagen gelten: 4., 11., 18., 25 Januar, 1., 8., 15., 22. und 29. Februar sowie 7. und 14. März 2020.
Beim verlängerten Wochenendfahrverbot, das von 7 bis 15 Uhr gilt, dürfen keine Lkw über 7,5 Tonnen entlang der A12 (Inntalautobahn) und A13 (Brennerautobahn) fahren, sofern das Fahrtziel in Deutschland oder Italien liegt beziehungsweise, wenn Fahrtziele über Deutschland und Italien erreicht werden sollen. Anschließend beginnt das reguläre Wochenend-Fahrverbot.
Lkw-Fahrten mit einem Ziel in Tirol sind vom Fahrverbot, wie auch im Vorjahr, ausgenommen. Der Winterfahrverbotskalender 2020 wird im Bundesgesetzblatt bekanntgegeben, nachdem die Zustimmung des BMVIT erfolgte.
Risiko für Verkehrskollaps vermindern
„Das ausgedehnte Lkw-Wochenendfahrverbot hat sich im vergangenen Winter als wirksames Mittel erwiesen, um dem starken Verkehrsaufkommen an Samstagen beziehungsweise einem gänzlichen Aufeinandertreffen des Reise- und Güterverkehrs positiv entgegenzuwirken: So waren es im vergangenen Winter 2.500 Lkw weniger, wodurch das Risiko für einen Verkehrskollaps auf der Strecke von Kufstein bis an den Brenner vermindert wurde“, sagt Tirols Landeshauptmann Günther Platter. „Im Sinne der Verkehrs- und Versorgungssicherheit halten wir auch im heurigen Winter an dieser Maßnahme fest. Sie ist ein weiterer Mosaikstein zu den 20 Lkw-Blockabfertigungstagen, die für das erste Halbjahr 2020 geplant sind.“ Die Verkehrsentlastung auf dem hochrangigen Straßennetz sei unumgänglich zum Schutz der Gesundheit der Menschen in Tirol sowie zum Schutz der Umwelt und der Verkehrssicherheit.
Reise- und Transitverkehr entkoppeln
Nach Angaben der Landesverwaltung wurden Auswertungen aus dem vergangenen Jahr sowie die Erkenntnisse der Polizei berücksichtigt, um den Fahrverbotszeitraum zu definieren. „Sobald der Pkw-Reiseverkehr im Rahmen des Wintertourismus mit den transitierenden Lkw aufeinandertrifft, steigt nicht nur das Risiko für einen Verkehrskollaps in unserem Land massiv, sondern auch die Umweltbelastung ist ungleich höher“, begründet Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe den Zeitraum. „Die verkehrstechnischen Untersuchungen der letztjährigen Fahrverbote zeigen uns, dass wir den Lkw-Verkehr an Samstagen um durchschnittlich 65 Prozent reduzieren konnten und bestätigen damit auch unser Vorgehen für den heurigen Winter.“