Toyota: Optimiertes Elektro-Shuttle für Tokio
Zu den Olympischen und Paralympischen Spielen 2020 bringt Toyota in Tokio eine optimierte Version des Elektro-Shuttles e-Palette. Das autonom nach SAE-Level 4 fahrende Vehikel kann bis zu 20 Passagiere über rund 150 Kilometer befördern.
Der japanische Autobauer wird die Olympischen und Paralympischen Spiele im nächsten Jahr in Tokio mit bis zu 20 elektrisch und autonom nach SAE-Level 4 fahrenden Shuttles vom Typ e-Palette unterstützen. Die 5,25 Meter langen Kleinbusse sollen die Athleten und deren Stab durch das Olympische und Paralympische Dorf transportieren. Eigens für diesen Einsatz wurden sie an die Bedürfnisse der Sportler angepasst.
Große Türen, niedriger Boden, elektrische Rampe
Die Toyota e-Palette fassen inklusive ihres Sicherheitsbeauftragten im Maximum 20 Passagiere. Wahlweise können im Innenraum des Shuttles neben sieben Stehplätzen auch vier Rollstühle untergebracht werden. Die Reichweite der Elektrofahrzeuge beziffert Toyota mit rund 150 Kilometer, die Endgeschwindigkeit soll bei 19 km/h erreicht sein. Die Variante für das Olympische und Paralympische Dorf ist mit großen Schiebetüren, einem niedrigen Boden und einer elektrischen Rampe ausgestattet. Außerdem verfügt sie über ein sogenanntes "Arrival Control"-System, mit dem Haltestellen punktgenau angefahren werden sollen, um Fahrgästen im Rollstuhl den Zugang nochmals zu erleichtern. Die Farbkontraste an Boden, Verkleidungsteilen und Sitzen sind zur besseren Orientierung von Menschen mit Farbblindheit gedacht.
Das Antriebs- und Steuerungssystem des e-Palette beruht auf Sensoren, Kameras und hochpräzisen 3D-Karten. Mittels einer derartigen 360-Grad-Sicht reagiert das Shuttle auf mögliche Hindernisse und passt die Geschwindigkeit an die jeweilige Situation an. Die Scheinwerfer an Front und Heck sollen Blickkontakt mit Passanten imitieren und die Menschen so über "Fahrzeugaktionen" informieren.
e-Palette als Spiegel des Toyota-Wandels
Toyota hat den e-Palette erstmals 2018 vorgestellt. Laut eigener Angaben ist das Shuttle das erste Fahrzeug der Marke, das für die autonome Mobilität als Dienstleistung entwickelt wurde. In der Pressemitteilung zum e-Palette heißt es, dass er den "kontinuierlichen Wandel von Toyota zu einem Mobilitätsunternehmen" widerspiegelt. Die während der Olympischen und Paralympischen Spiele gewonnenen Erfahrungen sollen später bei der Weiterentwicklung des Kleinbusses helfen und künftige Mobilitätsdienstleistungen (Mobility-as-a-Service) fördern.