Toyota Sora: Brennstoffzelle für Olympia
Ab dem 25. Oktober rückt Toyota auf der Tokyo Motor Show den neuen „Sora“ ins Rampenlicht – der Brennstoffzellenbus soll schon 2018 in Serie gehen.
Alle Welt schaut nach Kortrijk, doch Toyota stellt den neuesten Bus der Marke auf der heimischen Tokyo Motor Show aus: Dort ist das Konzeptfahrzeug Sora, dessen Name sich aus den Initialen der Elemente des Wasserkreislaufs Sky, Ocean, River und Air zusammensetzt, erstmals zu sehen. Und das aus gutem Grund: Die Serienversion des Brennstoffzellenbusses soll schon 2018 auf die Straßen rund um die japanische Hauptstadt rollen und zu den Olympischen Spielen im Jahre 2020 in hundertfacher Ausführung Passagiere aus aller Welt befördern.
Brennstoffzelle aus Toyota Mirai
Für das Brennstoffzellensystem des 10,53 Meter langen Sora bedient sich Toyota im Baukasten der Limousine Mirai – wie die Japaner das im Übrigen auch schon bei ihrem zum Brennstoffzellen-Lkw umgebauten Kenworth Glider, der aktuell im Hafen von Los Angeles erprobt wird, getan haben. Leistungstechnisch bleibt der neue Bus dem US-Truck aber weit unterlegen: Sein Brennstoffzellensystem liefert zweimal 113 kW / 154 PS und zweimal 335 Nm Drehmoment. Als Energielieferanten dienen zehn Wasserstofftanks mit einem nominalen Arbeitsdruck von 70 MPa und einem Gesamtvolumen von 600 Litern – Angaben zu der damit möglichen Reichweite macht Toyota nicht. Für einen Ausfall des Systems aber ist der Hersteller gerüstet: Dann nämlich sichert ein Notstrom-Aggregat mit 9 kW Leistung und einer Kapazität von 235 kWh das weitere Vorankommen des Busses.
Moderner Innenraum, umfangreiche Assistenz
22 Sitz- und 56 Stehplätze wird der zweiachsige Toyota Sora bieten, laut Hersteller sind in seinem Fahrgastraum in Japan erstmals Sitze quer zur Fahrtrichtung installiert. Das Gestühl klappt bei Nichtbenutzung automatisch hoch und erlaubt es so, auch Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder zu transportieren. Damit die Passagiere nicht nur bequem, sondern auch sicher an ihrem Ziel abkommen, sind insgesamt acht hochauflösende Kameras im und um den Bus angebracht. Fußgänger und Radfahrer werden automatisch erkannt, der Busfahrer in der Folge akustisch und visuell vor einer Kollision gewarnt. Die Beschleunigungskontrolle, die für sanfte Starts sorgt, und die automatische Anfahrtskontrolle, die Leitlinien in der Fahrbahnoberfläche wahrnimmt und den Bus damit an Haltestellen in der richtigen Position zum Halten bringt, runden das elektronische Sicherheitspaket ab. Mit IST Connect aber geht Toyota noch einen Schritt weiter: Das Konnektivitätssystem erlaubt die Kommunikation zwischen Bus und Infrastruktur und den Fahrzeugen untereinander – mit dieser Technik wird dem Sora beispielsweise an Ampeln die Vorfahrt eingeräumt. Zu den Olympischen Spielen in Tokyo also muss damit niemand zu spät kommen.