Tracking-Plattform TrackNow bündelt Daten

25. Juni 2014
Die neue unabhängige Tracking-Plattform TrackNow von Agheera empfängt und bündelt Daten von 17 verschiedenen Systemen, die sich anschließend weiter verarbeiten lassen. "Der Markt verlangt nach unabhängigen Plattformen. Konsolidierungen sind eine natürliche Entwicklung in diesem unübersichtlichen Telematikmarkt. Unser Produkt trifft da den Nerv der Zeit", erläutert Nehir Bulut, Solution Architect bei Agheera.

Mit TrackNow können Logistikdienstleister sich die Daten ihrer Zugmaschinen, Auflieger, Anhänger und Container – soweit sie eine Telematikeinheit eingebaut haben - auf einer zentralen Portalseite anzeigen lassen. Dabei bietet Agheera eigenen Angaben zufolge Schnittstellen unter anderem zu Telematiksystemen von Daimler FleetBoard, Novacom Europe oder Volvo Dynafleet. Zusätzlich hat das Unternehmen die Option geschaffen, Smartphones mit GPS-Funktion in TrackNow anzubinden. Dabei kann es sich sowohl um Android- als auch Apple-Betriebssysteme handeln. "Mit unserer Anwendung können sich Disponenten und Versandleiter, die eine gemischte Flotte steuern, auf einen Blick und mit einem Klick einen Überblick über alle eingesetzten Fahrzeuge verschaffen", betont Bulut. Mit Hilfe der GPS-Daten lässt sich die komplette Palette des Tracking und Tracing abbilden: So können nicht nur die Standortdaten der Fahrzeuge und Auflieger sowie der Ladung nachvollzogen werden. Auch Geozonen sowie Warnmeldungen beim Einfahren in eine Geozone oder auch bei Abweichung einer vorgegebenen Temperatur lassen sich einrichten. Einfaches Reporting und die Abfrage der gefahrenen Kilometer ist mit TrackNow ebenfalls möglich.

Das Anmelden von Flotten ist dem Telematikanbieter zufolge einfach und ohne fremde Hilfe zu leisten. Dazu reiche eine Online-Registrierung aus. Um die Informationen weiterverarbeiten und gegebenenfalls zu Analysezwecken ausgeben zu können, lässt sich die Anwendung mit dem betriebseigenen Transportmanagementsystem (TMS) verbinden. So ist auch Auftragsmanagement möglich. "Wir arbeiten mit einem offenen Schnittstellenkonzept", sagt Bulut. Über ein API (engl.: Application programming interface, Programmierschnittstelle) lässt sich die Software von Agheera an SAP- und IBM­Programme sowie an Transics und Axit FCM anbinden.

TrackNow erlaubt es dem Nutzer, die Daten des Internetportals für ausgewählte Partner freizuschalten. So kann nicht nur der Flottenmanager immer erkennen, wo sich sein Fahrzeug im Moment aufhält. Auch Empfänger oder Verlader haben dadurch die Möglichkeit, die Ankunft der Lieferung genau zu verfolgen. Anrufe zwischen Auftraggeber und Kunde sind nicht mehr nötig. Zudem ist Agheera zufolge das Anmelden einzelner, neuer Fahrzeuge in die Flotte einfach. So lassen sich auch Lkw von Partnern, mit denen keine regelmäßige Zusammenarbeit besteht, schnell in das System integrieren oder wieder deaktivieren. Gehostet wird das Tracking-Portal "Track.Agheera" über die Cloud. Dabei setzt das Unternehmen auf Microsoft Azure und auf Server in Europa. "Die Sicherheit und die Infrastruktur haben wir umfangreich getestet", erklärt Bulut. "Außerdem setzt Microsoft auf Load balancing." Damit garantiert der Softwarekonzern die gleichmäßige Verteilung großer Datenmengen auf mehrere Systeme. Zudem hatte Azure Unternehmensangaben zufolge im vergangenen Jahr eine Verfügbarkeitsquote von 99,95 Prozent.