In 19 Tagen intermodal von Japan nach Europa
Über die intermodale Verbindung „Trans-Siberian Landbridge“ sollen Güter in 19 Tagen von Japan nach Europa gelangen. Einen entsprechenden Service haben jetzt die russischen Unternehmen RZD Logistics und Fesco Transportation Group gestartet und einen Test-Container vom Hafen Yokohama aus nach Breslau in Polen auf den Weg gebracht. Der schnelle Transport von Containern in Ganzzügen läuft über Wladiwostok, die Transsibirische Eisenbahn und Brest und soll die Transitzeit in beide Richtungen drastisch verringern. Auf der alternativen Schiffsroute durch den Suezkanal werden etwa 45 Tage gebraucht.
Fesco kümmert sich von den japanischen Häfen aus um den seeseitigen Teil, den Hafenumschlag und die Containerflotte, RZD Logistics als Unternehmen der staatlichen russischen Eisenbahn (RZD) um die Organisation des Schienentransports. Der Test-Container war mit Chemieprodukten beladen, die Mitte Juni in Polen ankommen sollen. Der reguläre Service soll ab Juni zur Verfügung stehen und insbesondere Fahrzeugkomponenten und Konsumgüter schneller machen.
„Mit dem japanischen Verkehrsministerium wurde vereinbart, gemeinsam multimodale Transportprodukte über die russischen Häfen im Fernen Osten und die Transsibirische Eisenbahn zu entwickeln“, sagte RZD-Vize-Präsident Alexander Misharin beim Start des Projekts in Yokohama. In den vergangenen fünf Jahren seien mehr als fünf Milliarden Dollar in die Entwicklung der Bahnen im Osten Russlands investiert worden. Das Transportaufkommen sei um ein Drittel gestiegen und man sehe in der Zusammenarbeit mit Japan großes Potenzial. Laut RZD Logistics wird der Transport von Standard-Containern von den japanischen Häfen Yokohama, Sendai, Kobe, Shimzu, Nagoya und Toyamashinko nach Frankfurt, Rotterdam, Warschau oder Kolin in Tschechien angeboten.