Transport Logistic 2023: Rund um die IT

08. Mai 2023 Newsletter
Auf der Messe Transport Logistic 2023 gibt es zum Thema Digitalisierung viel zu entdecken. So ist die Automatisierung an gleich mehreren Stellen nicht mehr aufzuhalten. Ob beim Überwachen von Sendungen mittels Telematik, dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Tourenplanung oder dem Dokumenten-Management in der Cloud.
AEB (Halle A3, Stand 304), Software- und Zollexperte aus Stuttgart, ist erstmals auf der Messe und stellt dort sein Transport-Management-System (TMS) für die Cloud vor. Die Lösung bietet verladenden Unternehmen eine durchgängige Prozessunterstützung von Frachteinkauf über Transportplanung und -beauftragung bis hin zu Zollabwicklung und Tracking der Transporte. Die Software unterstützt Inbound- und Outbound-Logistik sowie alle Transportmodi und -arten. Ein weiterer Vorteil der AEB-Lösung sind die umfangreichen Automatisierungsmöglichkeiten – von automatisierten Versand- und Frachtkostenprozessen bis hin zur vollständig durchgängigen Automatisierung aller Abläufe im Transportmanagement, heißt es seitens des Anbieters. Für die flexible Anpassbarkeit sorgt eine entsprechende Software-Architektur in der Cloud. Mithilfe mehrerer kleiner aufgabenorientierter Web-Anwendungen lässt sich die Lösung mittels eines grafischen Editors leicht per Drag & Drop anpassen.
AIS alfaplan (Halle A3, Stand 105) ist auf dem Gemeinschaftsstand des Logistik-Clusters Schwaben zu finden und präsentiert dort eine kombinierte Tourenplanung und Telematik in einer Cloudlösung.
AIS alfaplan kombiniert Tourenplanung und Telematik in der Cloud.
Damit ergeben sich nach eigener Aussage ganz neue Dispositionsmöglichkeiten. So lassen sich etwa im laufenden Tagesgeschäft eintreffende Abholaufträge live in bereits geplante Touren integrieren. In Sachen Hardware hat AIS alfaplan ebenfalls Neuigkeiten zu bieten: Erstmals stellt das Unternehmen seine mobile Lösung zum digitalen Auftragsmanagement auf der neuen Scanner-Generation SM20 des Herstellers M3 Mobile auf Android 11 vor. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen sein neues Mobile Device Management (MDM): Die Anwendung ermöglicht Kunden, verbundene Endgeräte und darauf nutzbare Apps oder Webinhalte zentral zu verwalten.
Aspion (Halle A3, Stand 230) stellt als Spezialist für Transportüberwachung die Lösung L-Track vor. Diese besteht aus einem IoT-Gerät mit Sensor und zugehöriger Plattform. Die Besonderheit der Datenlogger von Aspion ist nach Unternehmensangaben eine detaillierte Schockerfassung im Millisekunden-Verlauf, ergänzt um die einmalige Schock- und Vibrationsprüfung gemäß europäischer Transportnorm. Schädigende Stöße werden sicher und anerkannt nachvollziehbar – und zwar unmittelbar nach dem Auftreten. In Kombination mit Geo-Koordinaten, der Erfassung weiterer Umwelteinflüsse wie Temperatur, Feuchtigkeit oder auch Öffnungs- oder Neigungserkennung erhalten Anwender in Echtzeit komplette Transparenz rund um den Globus. Das versetzt Kunden in die Lage, direkt auf Ereignisse zu reagieren und notwendige Maßnahmen einzuleiten.
Cargo Support (Halle A3, Stand 309/410) präsentiert mit AI+ eine auf künstlicher Intelligenz basierende Lösung für die vorausschauende Kapazitäts- und Tourenplanung in der Disposition. Das neue Modul ermittelt dabei kosten-, strecken- und zeitoptimierte Touren für alle Fahrzeuge und berücksichtigt unterschiedliche Randbedingungen. Einbezogen werden zum Beispiel aktuelle Auftragsdaten und Kundenzusagen, Liefer- und Abholzeitfenster sowie Fahrzeugkapazitäten und notwendige Fahrerqualifikationen. Die Gewichtung der Kriterien wird individuell festgelegt. Die vorgeschlagenen Touren können dann in die Disposition übernommen werden. Das Planen und Vorschlagen von Anschlussaufträgen rundet die KI-Lösung ab. Außerdem stellt Cargo Support eine intelligente Schnittstelle zu Frachtenbörsen vor, die geeignete Rückfrachten im Umkreis des Fahrzeugs automatisiert recherchiert und vorsortiert sowie das Einstellen von Frachten vereinfacht. Als Partner konnte das Unternehmen hier Timocom gewinnen.
Dr. Malek (Halle A3, Stand 102) präsentiert erstmals das Modul M3 BI für das interaktive Visualisieren und Analysieren von Geschäftszahlen. Damit lässt sich zum Beispiel die Zusammensetzung von Umsätzen darstellen und direkt miteinander vergleichen. Die Drilldown-Funktion hilft beim Navigieren durch verschiedene Ebenen und gewährt den schnellen Einblick auf bestimmte Kunden, Relationen oder Geschäftsbereiche. Torten- und Balken-Diagramme machen Zusammenhänge verständlich und liefern Entscheidungsgrundlagen. Darüber hinaus lassen sich individuelle Übersichten definieren und abgpeichern. Für diesen Zweck steht ein Dashboard-Designer zur Verfügung. Ebenfalls neu sind die komplett als Android-App entwickelte Lagerscannung sowie der Frachtpreisrechner als weitere Online-Funktion der Webservices.
Opheo (Halle A3, Stand 401/502) setzt die Cloud-Strategie fort. Mit der aktuellen Version der Dispositionssoftware können Disponenten in der Cloud nicht nur aus dem Homeoffice heraus arbeiten. Sie erhalten auch Einblick in die Zukunft: Predictive Planning heißt die innovative Funktionalität, die eine smarte Vorausplanung zulässt. Grundlage ist die präzise Berechnung der Estimated Time of Arrival (ETA). Der Forecasting-Algorithmus von Opheo ermöglicht es so, Engpässe und Störungen rechtzeitig vorauszusehen. Die Disponenten erhalten eine permanente Vorausschau, wie sich die Touren entwickeln und können reagieren, bevor es zu spät ist. Das System berechnet die ETA in Echtzeit unter Berücksichtigung von Telematik- und Verkehrsinformationen sowie der Lenkzeiten. Zeitliche Verschiebungen werden automatisch kalkuliert, einschließlich der Auswirkungen auf die Restlenk- und -arbeitszeiten. So verschafft Predictive Planning einen wesentlichen Planungsvorsprung, selbst bei komplexen Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Touren oder Ressourcen, etwa bei Cross-Docking und Begegnungsverkehren, heißt es seitens des Anbieters.
Saloodo (Halle A4, Stand 203/302) zeigt die Verknüpfung mit dem Freight Quotation Tool von DHL Freight. Dadurch können Versender ihre Waren zu wettbewerbsfähigen Preisen transportieren lassen und gleichzeitig von der Sicherheit und Effizienz einer vollständig digitalen Logistiklösung profitieren, heißt es von der DHL-Freight-Tochter. Versender wählen dazu ihren bevorzugten Spediteur aus und erhalten während des Transportprozesses Echtzeit-Benachrichtigungen, von der Abholung bis zur Zustellung. Premiere feiert darüber hinaus das erweiterte Dokumenten-Management innerhalb der Saloodo-Plattform. Neben obligatorischen Dokumenten wie dem Transportauftrag können Versender ab sofort auch weitere relevante Dokumente, wie beispielsweise Zolldokumente, mit ihren Auftragnehmern digital teilen. Die Transportdienstleister sehen so die zu ihrem Auftrag hochgeladenen Dokumente in ihrem Dashboard und werden zusätzlich per E-Mail über die Verfügbarkeit informiert. Auf diese Weise können Transportdokumente nicht mehr verloren gehen oder übersehen werden.
Soloplan (Halle A3, Stand 505/606) hat die neu entwickelte Volltextsuche von Carlo. Mit ihr lassen sich Dokumente und Datensätze nun noch schneller auffinden. Bei der Volltextsuche wird der gesamte Textbestand durchsucht, wobei die Dokumente vollständig analysiert werden.
Soloplan zeigt eine Reihe von Neuheiten rund ums TMS Carlo.
Das bedeutet, dass die Keyword-Dichte und deren Verteilung errechnet wird. Auf dieser Basis werden die Suchergebnisse gewichtet und sortiert. So erhält der Anwender nicht nur alle Ergebnisse zu seinem Suchbegriff, sondern eine Sortierung nach Relevanz. Weiterentwickelt wurde auch die in Carlo integrierte File- und Web-API. In der aktuellen Version können laut Soloplan sämtliche datei- und webbasierten Schnittstellen problemlos angebunden werden. Die API-Konfiguration in Carlo ermöglicht es, eigene Formate für Schnittstellen zu konfigurieren und einzubauen. Somit wird nahtloses Arbeiten noch einfacher und die Effizienz gesteigert. Die ebenfalls neue Quick-Step-Funktion erleichtert vor allem den Disponenten die Arbeit, indem die täglich wiederkehrenden Prozesse automatisiert werden können. Quick Steps sind dabei vordefinierte Regeln, nach denen anhand bestimmter Kriterien die Touren automatisch vordisponiert werden.
Teamwire (Halle A3, Stand 232) treibt die gleichnamige DSGVO-konforme Business-Messaging-App voran. Das Unternehmen hat mit „ArcGIS“ eine Geoinformationslösung für Karten, raumbezogenes Analysieren, Planen und Entscheiden in die eigene Lösung eingebunden. Die Geoinformationen in „ArcGIS“ seien deutlich vielschichtiger als öffentlich verfügbare Karten. So stehen unter anderem ausführliche Karten von Landschaften, aber auch von Gebäuden wie Industriehallen und Stadien zur Verfügung. Zudem lassen sich auch verborgene Systeme wie Tunnel-Streckennetze, Untergrundanlagen und Versorgungsnetze kritischer Infrastrukturen darstellen. Diese Kartengrundlage erlaubt es in der Business-Messaging-App von Teamwire nicht nur, den eigenen Standort mit anderen Messenger-Nutzern innerhalb der eigenen Organisation zu teilen oder diesen verfolgen zu lassen. Zudem können Nutzer durch die Verwendung verschiedener Layer, zum Beispiel Topografie, Tunnelsystem oder ähnliches, das Kartenmaterial individuell zusammenzustellen.