Konjunkturanalyse: Branche kämpft mit steigenden Kosten
Laut Konjunkturanalyse des Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage im deutschen Transportlogistikgewerbe im ersten Quartal 2018. So fiel der Geschäftslage-Saldo, das heißt der Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo, gegenüber dem Vorquartal erneut – und zwar von plus 0,5 auf minus sechs Prozentpunkte. Die Prognosen für das dem Berichtsquartal folgende Halbjahr waren saisonbedingt zum Teil recht optimistisch.
Fahrzeugauslastung sinkt
Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten 9,5 Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität, ebenfalls 9,5 Prozent erhöhten sie. Bei 21,5 Prozent der Unternehmen sanken im Berichtszeitraum die Umsätze, bei 19,5 Prozent stiegen sie. 23,5 Prozent der Unternehmen bewerteten im ersten Quartal 2018 ihr Betriebsergebnis als schlecht, 14 Prozent als gut. Die Fahrzeugauslastung sank bei 19,5 Prozent der Betriebe, bei 17 Prozent stieg sie. Im Berichtsquartal haben 18 Prozent den Fahrpersonalbestand reduziert, 13,5 Prozent erhöht.
61 Prozent der befragten Firmen kämpften im ersten Quartal 2018 mit gestiegenen Gesamtkosten, 55 Prozent mit höheren Personalkosten, 41,5 Prozent mit gestiegenen Fahrzeugkosten und 60,5 Prozent mit erhöhten Treibstoffkosten. Positiv: Nur jeder elfte Betrieb war mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert.
Kosten steigen
Für das Halbjahr 1. April bis 30. September 2018 erwarten 71,5 Prozent statt im Vorquartal 61 Prozent der Betriebe steigende Gesamtkosten und 0,5 Prozent nach im Vorquartal 4,5 Prozent sinkende Gesamtkosten. 62 Prozent (Vorquartal: 61,5 Prozent) der Unternehmen erwarteten höhere Personalkosten, 63 Prozent (Vorquartal: 55 Prozent) erhöhte Dieselkosten und 50,5 Prozent (38 Prozent) steigende Fahrzeugkosten.
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) befragte für seine Konjunkturanalyse 508 Unternehmen. Davon antworteten 292, was 57,5 Prozent entspricht.