Truck-Grand-Prix: Spannende Rennen bis zum Schluss

22. Juli 2019
Der Sonntag beim Truck-Grand-Prix 2019 am Nürburgring hatte es noch einmal in sich. Der Startcrash in Rennen drei würfelt das Feld durcheinander - mit vielen Leidtragenden. Für Jochen Hahn läuft auch der Sonntag bestens. Start-Ziel-Sieg in Rennen drei. Doch dahinter herrscht erst einmal Chaos. Gleich nach der ersten Haarnadel nach Start/Ziel kommt es zu einem Massentumult. Trucks rauschen ineinander, drehen sich. Anbauteile zersplittern. Die Auswirkungen bekommt bereits der bis dahin Zweitplatzierte Norbert Kiss zu spüren. Er fällt weit zurück und hat alle Hände voll zu tun, sich im Lauf des Rennens wieder vorzukämpfen.
Antonio Albacete ist gut durch das Chaos hindurch gekommen und macht sofort Druck auf Steffi Halm. Die lässt sich an sich nicht beirren und pariert die Angriffe des Spaniers. Allerdings scheint ihr Speedlimiter nicht vollkommen korrekt zu funktionieren. Sie überschreitet mehrfach die erlaubten 160 km/h. Overspeed. Durchfahrtstrafe. Die tritt sich zum Schluss des Rennens auch an. Auf dem Weg durch die Boxengasse zieht das Feld an ihr vorbei, sodass sie letztlich auf Rang 15 durchs Ziel fährt.
Ein packendes Duell liefern sich auch Adam Lacko und Sascha Lenz. Der MAN-Pilot ist zwar eigentlich schneller, Lacko mauert aber vehement genug, um den Lokalmatador hinter sich zu halten. Währenddessen kämpft sich Kiss immer weiter vor. Sein Ziel: Der achte Platz und damit Startnummer eins im letzten Rennen. Der Plan geht auch soweit perfekt auf. Kiss kassiert Kursim und wäre so als Achter ins Ziel gekommen. Nach der Strafe für Halm rutscht er allerdings vor auf die Sieben. Immerhin bleibt ihm sein Platz in der ersten Startreihe. Dafür darf sich Kursim freuen. Er rutscht so von Startplatz neun auf die Pole Position.
Im letzten Rennen des Wochenendes bleibt der große Crash in der haarigen ersten Haarnadel aus. Dafür liefern sich Kiss und Kursim ein Rennen für sich um den ersten Platz. Kiss ist aber letztlich schneller als Kursim, schiebt sich vorbei und macht seinen Führungsanspruch mit einem schnell aufgebauten gehörigen Vorsprung klar. Danach klopft Albacete bei Kursim an. Den kann er allerdings bis ins Ziel hinter sich halten. Blessuren bleiben dennoch nicht aus. Steffi Halm wird in Runde drei in einen Unfall verwickelt und muss mit Lenkungsschaden aufgeben - wieder keine Punkte. Pech hat auch José Rodrigues. Der Portugiese fährt auf sicherem Kurs in Richtung Platz vier. Dabei nimmt er aber einen kleinen Ausritt in Kauf. Die Rennleitung ist der Meinung, der Ausritt hat ihm Vorteile verschafft: fünf Strafsekunden. Am Ende bleibt ihm nur der neunte Platz, der immerhin noch ein paar Pünktchen bringt.
Nach dem Truck-Grand-Prix verabschieden sich die Racer erst einmal in die Sommerpause. Weiter geht's am letzten August-Wochenende im tschechischen Most.
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