TruckScout24: Nfz-Händler bleiben optimistisch

11. Mai 2021 Newsletter / Transport & Verkehr
Die Corona-Pandemie drückt seit nunmehr über einem Jahr auf die Stimmung in der Wirtschaft. Gerade der Verkauf von Nutzfahrzeugen hat sich zwecks eingeschränkter persönlicher Kontaktmöglichkeiten erschwert. Laut einer Analyse von TruckScout24 ist die Nachfrage auf dem Gebrauchtmarkt dadurch aber kaum zurückgegangen: Im Frühjahr 2020 habe sich die Situation bereits nach zwei Wochen wieder stabilisiert.
71 Prozent der Lkw-Händler auf der Plattform können heute keinen starken Einbruch in der Nachfrage mehr verzeichnen. Der Verkauf findet laut Umfrage aus dem April mittlerweile wiederum zu 80 Prozent online statt. 64 Prozent der befragten Händler sehen auch keinen Einbruch der Nachfrage aus dem Ausland, 12 Prozent verzeichnen hier sogar Wachstum – trotz strenger Reisebeschränkungen und teilweise geschlossener Grenzen.
Starker Nachfragerückgang im Busmarkt
Ein ganz anderes Bild ergibt sich, betrachtet man allein den Busmarkt: 90 Prozent der in diesem Feld aktiven Händler bewerten die Marktlage als schlecht bis sehr schlecht. Volle 100 Prozent haben einen starken bis sehr starken Nachfragerückgang zu verzeichnen.
Abwrackprämie als „Greenwashing“
Ausgewählte Nutzfahrzeug-Gebrauchthändler hat TruckScout24 wiederum auch nach der Lkw-Abwrackprämie befragt, mit der die Verschrottung von alten Trucks und der Erwerb neuer Modelle mit bis zu 15.000 Euro gefördert wird. Diese stößt auf Vorbehalte: Sie sei reines „Greenwashing“, heißt es da. Die Mehrheit der Händler glaubt, dass sie nur wenig in Anspruch genommen werden wird und befürchtet keinen nennenswerten Einfluss auf ihr Gebraucht-Geschäft. 83 Prozent der befragten Händler gaben demnach an, dass in absehbarer Zeit keine Preissteigerungen aufgrund von Angebotsverknappung auf dem Gebrauchtmarkt zu erwarten sind.
In Sachen Ausblick zeigt sich: 69 Prozent der Lkw-Gebrauchthändler sehen positiv in die kommenden Monate, erkennen eine Aufwärtstendenz im Marktgeschehen. Die aktuelle Lage bewerten sie mit 3,2 von 5 Punkten. Die Bus-Händler wiederum sind weniger optimistisch und vergeben für die Marktlage aktuell nur 1,7 von 5 Punkten.