Ukraine: Krieg verschärft den Fahrermangel

02. März 2022 Newsletter
Die Ladungskooperation ELVIS und der Mittelstandsverband BVMW sehen durch den Ukraine-Krieg immense Probleme für die Logistikbranche. So könnte der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine unter anderem den Fahrermangel in einem Ausmaß verschärfen, dem viele Lieferketten nicht standhalten werden, befürchten beide Verbände. Es drohe ein Versorgungsengpass, der Industrie, Handel und Bevölkerung nachhaltig und empfindlich treffen könne. Die Spediteure und Logistikdienstleister seien daher dringend dazu aufgerufen, sich unverzüglich und bestmöglich auf die zu erwartenden Kapazitätsengpässe am Transportmarkt vorzubereiten.
ELVIS: Keine belastbaren Lösungskonzepte
„Dass wir in Deutschland seit Jahren mit einem eklatanten Fahrermangel zu kämpfen haben, ist hinlänglich bekannt. Dennoch gibt es bis heute keine belastbaren Lösungskonzepte für dieses Problem. Im Gegenteil: Die Regelungen des Mobilitätspakets, insbesondere die Rückkehrpflicht der eingesetzten Fahrzeuge an den Ort der Niederlassung, haben die Lage eher noch verschärft. Das könnte uns jetzt zum Verhängnis werden“, erklärt ELVIS-Vorstand Nikolja Grabowski. Denn laut Mauterhebung wickeln osteuropäische Transportflotten weite Teile des Lkw-Verkehrs in Deutschland ab. Welchen Anteil ukrainische Fahrer daran haben, lässt sich nicht genau beziffern, da das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) deren Fahrleistung nicht gesondert erfasst.