Bau des Megahub Lehrte beginnt in Kürze

11. Mai 2018
Der Baubeginn für das seit Jahren geplante Megahub Lehrte rückt näher. Am 15. Mai wird der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann vor Ort zum Spatenstich erwartet. Die Anlage soll neue Maßstäbe im Terminalbetrieb des Kombinierten Verkehrs setzen. Durch eine neuartige Umschlatechnik können Sendungen von Lkw zum Zug und umgekehrt, von Zug zu Zug aber auch innerhalb eines Zuges verschoben werden. Möglich macht das unter anderem ein sogenannter Längsförderer. In der Anlage können Ganzzüge und Einzelwagen gleichermaßen abgefertigt werden. Der Megahub soll auch Regionen wie Bielefeld oder Magdeburg besser an den Kombinierten Verkehr anbinden.
Ferlemann: Spatenstich für Megahub ist wichtiger Meilenstein
"Der Neubau des Umschlagbahnhofs Lehrte mit seiner innovativen Technologie und modernster Umschlagtechnik hat eine richtungsweisende Pilotfunktion", sagt Ferlemann, der gleichzeitig Koordinator der Bundesregierung für den Schienengüterverkehr ist. Er bezeichnet den Spatenstich für den Megahub Lehrte als einen wichtigen Meilenstein.
Planungen für Megahub Lehrte laufen seit 1992
Der Bund fördert das Vorhaben mit rund 100 Millionen Euro, die Aufnahme des Betriebs ist laut Verkehrsministerium für Ende 2019 vorgesehen. Bereits seit 1992 laufen die Planungen für die neuartige Anlage, die dem Kombinierten Verkehr einen Effizienzschub verleihen soll. Aufgrund unterschiedlicher Faktoren – darunter der Umsiedlung von Eidechsen oder die Insolvenz eines Anlagenherstellers – hat sich das Großprojekt um viele Jahre verzögert. Die Fäden für das Projekt laufen bei der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene–Straße (Duss) zusammen. Der frühere Duss-Geschäftsführer Wolfgang Müller hatte immer die Hoffnung, den Spatenstich noch vor seinem Ruhestand erleben zu dürfen. Seit diesem Jahr ist er in Rente.