UPS schult Fahrer mittels VR-Technologie

30. Aug. 2017
Der Logistikdienstleister UPS setzt in Nordamerika zur Ausbildung der Paketzusteller jetzt auch auf Fahrertrainings mit Hilfe von Virtual Reality (VR). Realistische Simulationen sollen den angehenden Fahrern dabei helfen, ihre Pakete in der Realität sicher und unfallfrei zuzustellen. Dem Paketdienstleister bietet die VR-Technologie zudem die Gelegenheit, künftig gezielt eine jüngere Fahrergeneration anzusprechen, die bereits mit Videospielen aufgewachsen ist.
UPS verfolgt bei der Ausbildung der Fahrer einen praxisorientierten Ansatz, der die Grundlagen der Paketzustellung in den Mittelpunkt stellt. Das VR-Programm soll jetzt als ergänzendes Training die Ausbildung unterstützen. Die VR-Module haben IT-Experten des Konzerns selbst entwickelt.
Der Fahrer trägt in seiner Lerneinheit eine Virtual Reality Brille und bedient ein Gaming-Lenkrad. Die hyperrealistische Simulation erlaubt eine 360-Grad-Bewegung in den bis ins Detail ausgearbeiteten Straßenlandschaften. Auf diese Weise sollen die Zusteller lernen, gefährliche Verkehrssituationen zu erkennen. Das pädagogische Konzept sieht vor, dass die Auszubildenden während ihrer Fahrt durch die Virtualität berichten, welche Situationen und Gefahren sie gerade durch Fußgänger, geparkte Fahrzeuge und Gegenverkehr wahrnehmen.
UPS verspricht sich vom Einsatz der VR einen deutlichen Fortschritt im Bereich der Fahrsicherheitstrainings. Die neue Technologie soll die bisher in diesem Teil der Ausbildung verwendeten Bildschirme mit Berührungseingabe ersetzen. Sie soll noch in diesem Jahr in allen neun Ausbildungszentren des Konzerns in Nordamerika zur Verfügung stehen. Die ersten beiden Zentren in Atlanta und Florida gehen im September an den Start. Bis Ende 2018 sollen rund 4.000 Fahrer ein VR-Training absolvieren. UPS testet zudem Anwendungen für VR und Augmented Reality (Erweiterte Realität), die in der Ausbildung der Lkw-Fahrer zum Einsatz kommen könnten.