Verband reagiert auf Adblue-Engpässe

16. Nov. 2021 Newsletter / Transport & Verkehr
Die Adblue-Versorgung für Mitglieder des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) ist gesichert. Gemeinsam mit der SVG Gruppe, dem Adblue-Hersteller SKW Stickstoffwerke Piesteritz und der Wilhelm Hoyer GmbH & Co. KG wurde eine Exklusivvereinbarung geschlossen, teilte der BGL mit. Damit haben Transportunternehmen bei akutem Mangel Zugang zu einem nur für sie reservierten Adblue-Bestand bei SKW Piesteritz und können einen drohenden Fahrzeugstillstand vermeiden.
Fahrzeugausfälle verhindern - Versorgung sichern
„Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, vor allem aber bei der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH, für die schnelle und pragmatische Um¬setzung der gemeinsam entwickelten Lösung“, sagte BGL-Vorstandssprecher Prof. Dirk Engelhardt. Mit der Vereinbarung würden Mitgliedsunternehmen vor durch Adblue-Mangel bedingten Fahrzeugausfällen bewahrt und damit die Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft gesichert.
Runder Tisch am Dienstag
Niemand könne Interesse daran haben, dass die Logistikkette in Deutschland aufgrund eines Adblue-Mangels zusammenbreche, sagte der Chef von SKW Piesteritz, Petr Cingr. Sein Unternehmen wolle „der Verantwortung gerecht werden, die wir als Produzent eines systemrelevanten Produktes tragen“. Unterstützt werde auch die BGL-Initiative für einen Runden Tisch, um mit der Politik Lösungen zu suchen. Dieser soll nach BGL-Angaben am Dienstag stattfinden. Der Verband will dort unter anderem für eine nationale Adblue-Reserve plädieren.
Euro VI: Ohne Adblue läuft nichts
Aufgrund der weltweit explodierten Gaspreise war die Herstellung von Adblue als nicht mehr wirtschaftlich stark gedrosselt worden. Das hatte den Preis in die Höhe getrieben und auch dazu geführt, dass immer mehr Großhändler ihre Lieferaufträge an Transportunternehmen nicht mehr einhielten. Lkw und Busse mit Euro-VI-Motoren dürfen ohne Adblue nicht fahren und lassen sich zudem nicht mehr starten.