Verkehrsbündnis fordert Stärkung des Schienengüterverkehrs

06. Sept. 2021 Newsletter / Transport & Verkehr
Die Allianz pro Schiene fordert von einer neuen Bundesregierung unter anderem eine Umsteigeprämie zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Eisenbahn. Bei den Trassenpreisen sollte es eine dauerhafte Entlastung geben. In dem Papier für die nächste Bundesregierung stehen insgesamt vier Punkte im Mittelpunkt: der Ausbau der Infrastruktur, ein fairer Wettbewerb, Innovationen und verlässliche Rahmenbedingungen. Einige der Forderungen sind Dauerbrenner, wie beispielsweise eine Verbesserung der Elektrifizierung des Netzes von derzeit 61 Prozent auf 75 Prozent im Jahr 2030. Dazu gehört auch, die Schiene so zu ertüchtigen, dass Güterzüge mit einer Länge von 740 Metern fahren können, mittelfristig sollten sogar 1.500 Meter gewährleistet sein.
Gleisanschlüsse für Industrie und Logistik
Eine weitere Forderung ist, durch eine Änderung des Planungsrechts neue aufkommensstarke Industrie- und Logistikstandorte nur noch mit Gleisanschluss zuzulassen. Die Allianz pro Schiene spricht sich außerdem dafür aus, die die Bahnen von der europaweit höchsten Stromsteuer und der EEG-Umlage befreien, heißt es weiter.
Die geförderte Einführung der digitalen automatischen Kupplung sei für den Schienengüterverkehr entscheidend, betont die Organisation. Denn damit komme die Branche „weg vom aufwändigen Kuppeln per Hand und macht einen großen Schritt nach vorn in der Leistungsfähigkeit“. Bei den Rahmenbedingungen werde erwartet, dass die Bundesregierung sich für EU-weit einheitliche Regeln für den Kombinierten Verkehr einsetzt.
Im Netzwerk Kombinierter Verkehr der Allianz pro Schiene engagieren sich mehr als 80 Experten für mehr Gütertransporte auf der Schiene.