Verkehrsministerium fördert Wasserstoffmobilität
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert Projekte der Wasserstoffmobilität mit sogenannten Zukunftschecks in Höhe von 23,5 Millionen Euro. Den größten Betrag erhält die Deutsche Post.
Nach Angaben des BMVI ist die Förderung Teil des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP), mit dem die Bundesregierung seit 2006 in die Forschung und Entwicklung investiert. „Das Programm soll die für eine Marktaktivierung notwendigen ersten Produkte in unterschiedlichen Anwendungsbereichen unterstützen“, heißt es.
Meilenstein für CO2-neutrale Mobilität
„Wasserstoff, Brennstoffzelle und Strom bewegen die Zukunft. Wir haben in den vergangenen Jahren viele Studien und Pilotprojekte gesehen. Die brauchen wir jetzt real auf der Straße - weil wir heute die Bürger davon überzeugen müssen, dass die Technik funktioniert und ein echter Meilenstein hin zu CO2-neutraler Mobilität von morgen ist“, sagt Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Fördergelder für Deutsche Post und MAN
Den Zukunftsscheck mit der höchsten Fördersumme hat die Deutsche Post DHL Group erhalten, die dem BMVI zufolge die Anschaffung von 500 Fuel Cell-Fahrzeugen der eigenen Tochter Streetscooter für den Einsatz im Paketzustelldienst angemeldet hat. Dafür erhält der Konzern insgesamt 9,8 Millionen Euro. Rund 8,1 Millionen Euro erhält der Fahrzeugbauer MAN und der Mineralölkontern Shell mit den Partnern Anleg und TU Braunschweig, die zusammen für schwere Nutzfahrzeuge ein Brennstoffzellen-System sowie eine mobile und autarke Betankungseinrichtung entwickeln und erforschen wollen. Das Unternehmen Evobus GmbH erhält knapp drei Millionen Euro für die Entwicklung eines batterieelektrischen Stadtbusses mit Reichweitenverlängerung durch eine Brennstoffzelle, das Unternehmen Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau bekommt rund eine Million Euro für die Beschaffung von 89 wasserstoffbetriebenen Flurförderzeugen für den Intralogistikeinsatz im BMW-Werk Leipzig. Weitere Empfänger von Fördermitteln sind die Firmen GT Mobility (Clever Shuttle) sowie FAUN Umwelttechnik.