Verkehrsnachfrage stagniert

13. März 2020
Die Verkehrsnachfrage hat in Deutschland im ersten Halbjahr 2019 einen Dämpfer erhalten. Grund ist die gesamtwirtschaftliche Abkühlung.
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat die Erkenntnisse der verkehrsträgerübergreifenden Marktbeobachtung im Bericht „Herbst 2019“ zusammengefasst. Danach hat die Verkehrsnachfrage in Deutschland im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Abkühlung im ersten Halbjahr 2019 einen Dämpfer erhalten.
Maßgeblich waren vor allem schwache Vorgaben aus dem Verarbeitenden Gewerbe. Zwar erhöhte sich die im Straßen-, Schienen- und Binnenschiffsgüterverkehr beförderte Gütermenge im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 aufgrund der anhaltend positiven Konjunktur im Baugewerbe nach vorläufigen Angaben insgesamt noch um 1,0 Prozent auf über 1,8 Milliarden Tonnen. Die Verkehrsleistung im Inland sank allerdings um 0,7 Prozent auf rund 231,7 Milliarden tkm (ohne Straßengüterverkehr gebietsfremder Fahrzeuge in Deutschland).
Maßgeblich für die Verkehrsleistungsrückgänge war die im Vergleichszeitraum schwächere Entwicklung im Straßengüterverkehr und in der
Binnenschifffahrt. Nach den vorliegenden Ergebnissen der Mautstatistik hat sich der
Abschwung im Straßengüterverkehr in der zweiten Jahreshälfte 2019 verstärkt. Im Gegensatz zur Binnenschifffahrt gingen die Nachfragerückgänge im Straßengüterverkehr in der ersten Jahreshälfte 2019 nicht mit rückläufigen Umsätzen der Branche einher.
Wie die im Schienengüterverkehr tätigen Unternehmen, so verzeichneten auch die Unternehmen des gewerblichen Straßengüterverkehrs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 insgesamt Umsatzsteigerungen im einstelligen Prozentbereich.