Verkehrstote: niedrigster Stand seit 60 Jahren

27. Feb. 2017
Mit 3.214 bei Unfällen im Straßenverkehr Verstorbenen hat 2016 die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit mehr als 60 Jahren erreicht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, hat sich die Situation auch gegenüber dem Vorjahr verbessert - es starben im Vergleich 245 weniger Personen (minus 7,1 Prozent). Die Zahl der Verletzten stieg 2016 gegenüber dem Vorjahr aber um 0,8 Prozent auf rund 396.700 Personen.
Nichtsdestotrotz war laut Destatis 2016 das unfallreichste Jahr seit der deutschen Vereinigung. Die Polizei nahm demnach rund 2,6 Millionen Unfälle auf, 2,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bei 2,3 Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden ( 3,1 Prozent), bei 308.200 Unfällen wurden Personen verletzt oder getötet (0,8 Prozent).
Gut sieht die Statistik vor allem für die Motorradfahrer aus: Demnach ging die Zahl der Verkehrstoten in dieser Gruppe zwischen Januar bis November 2016 um 98 Getötete oder 15,7 Prozent zurück, ebenso wie die Zahl der getöteten Insassen von Personenkraftwagen ging zurück, die sich um 45 Getötete oder 3,1 Prozent reduzierte. Dagegen kamen mehr Menschen auf einem Kraftrad mit Versicherungskennzeichen wie Kleinkrafträdern und (8,5 Prozent) oder auf einem Fahrrad ums Leben ( 4,3).
In Bayern, Berlin, Hamburg, im Saarland und in Schleswig-Holstein gab es im Jahr 2016 mehr Verkehrstote als im Vorjahr. Mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, wo die Zahl der Getöteten gleich geblieben ist, kamen in den übrigen Bundesländern weniger Personen im Straßenverkehr zu Tode. In absoluten Zahlen betrachtet gab es den stärksten Rückgang in Baden-Württemberg, das 2015 noch 78 mehr Verkehrstote zählte, gefolgt von Brandenburg mit 58 weniger Getöteten.