Volkswagen Nutzfahrzeuge: Werk Hannover rüstet sich für die Zukunft

12. Feb. 2016
VW Nutzfahrzeuge kann sich über einen Produktionsrekord im Werk Stöcken (Hannover) freuen. 176.301 Fahrzeuge liefen im vergangenen Jahr von den Produktionslinien. Mit neuen Anlagen und Modellen will der Hersteller den Standort für die Zukunft rüsten.
Der Produktionsbestwert, bei dem es sich um das höchste Volumen seit der Jahrtausendwende handle, sei umso höher zu bewerten, da er trotz des Produktionsanlaufs der sechsten Generation der T-Baureihe und grundlegenden Neuerungen in den Fertigungsprozessen möglich geworden sei, erklärte Dr. Josef Baumert, Produktions- und Logistikvorstand bei VW Nutzfahrzeuge (VWN) während eines Standortsymposiums im Werk Hannover.
Auf dem Symposium informierten der Vorsitzende des Markenvorstands, Dr. Eckard Scholz, die Betriebsratsspitze und Mitarbeiter über neue Technologien, Projekte und Perspektiven. Scholz sagte, man arbeite intensiv an neuen Mobilitätskonzepten mit emissionsarmen und –freien Fahrzeugen für den künftigen urbanen Lieferverkehr. Es liefen derzeit Langzeit-Praxistests, die wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung im Bereich E-Mobilität lieferten. Aufgabe sei es, optimale Lösungen auf Basis konventioneller oder alternativer Antriebssysteme zu bieten.
Werksleiter Udo Hitzmann informierte über neue, ergonomisch gestaltete Montageanlagen in Form von individuell höhenverstellbaren Hängebahnen, mit denen sich die Fahrzeuge „schwebend“ bewegen. Die Produktionstechnik sei so erheblich ergonomischer und im internationalen Vergleich auf ein höchstes Level gehoben.
Neue ist laut VWN ebenso eine Pressenstraße, die mit 95 Meter Länge und 23 Meter Breite zu den größten und modernsten Anlagen ihrer Art in Europa gehöre. Erheblich schneller geworden sei zudem der Werkzeugwechsel, der die technischen Rüstzeiten von rund neun auf unter drei Minuten verkürze. Um Aufgaben in beengten Einbausituationen zu lösen und schwere Tätigkeiten zu vermeiden, will VWN noch in diesem Jahr Leichtbau-Roboter in den Linienablauf des Werks Hannover integrieren. Sie seien Basis neuartiger, zukunftssicherer Produktionsprozesse.