Volta Trucks leitet Insolvenzverfahren ein
Das junge schwedische Unternehmen Volta Trucks muss Insolvenz anmelden. Heute Vormittag hat sich das Unternehmen dazu offiziell geäußert. Demnach hatte die Insolvenz des Volta-Batterielieferanten Proterra im August erhebliche Auswirkungen auf die Produktionspläne und reduziere das prognostizierte Produktionsvolumen. Die Unsicherheit bezüglich des Batterielieferanten hätte sich auch negativ auf die Möglichkeiten ausgewirkt, in einem ohnehin schwierigen Kapitalbeschaffungsumfeld ausreichend weitere Mittel zu beschaffen.
„Mit tiefem und aufrichtigem Bedauern hat der Vorstand daher die schwierige Entscheidung getroffen, Schritte zur Beantragung eines Insolvenzverfahrens in Schweden einzuleiten. Das wichtigste Handelsunternehmen der Gruppe, Volta Trucks Limited, wird in Kürze einen Insolvenzantrag in England stellen, wobei die Insolvenzverwalter von Alvarez & Marsal voraussichtlich ihr Amt antreten werden. Auch andere Konzerngesellschaften werden in Kürze Insolvenzanträge in den entsprechenden Gerichtsbarkeiten stellen“, so die Mitteilung des Unternehmens. Weiter heißt es, dass der Vorstand diesen Kurs nicht leichtfertig eingeschlagen hätte und sich der erheblichen Auswirkungen bewusst sei, die dies auf die engagierte Belegschaft der Organisation sowie auf Kunden und Partner haben werde. Man möchte dem Volta Trucks-Team aufrichtig danken und sei unglaublich stolz auf ihre Pionierarbeit bei der Entwicklung eines solch innovativen emissionsfreien Nutzfahrzeugs.
Solide Auftragslage, bewährte Technik
Erst im April dieses Jahres hat Volta Trucks die Serienproduktion des Zero im ehemaligen MAN-Werk in Steyr in Österreich aufgenommen. DB Schenker hatte bereits im letzten Jahr 1.470 Einheiten des batterieelektrischen 16-Tonners bestellt, der Kühlfahrzeug-Vermieter Petit Forestier immerhin 1.000 Stück. Insgesamt sollte sich der Auftragsbestand im Oktober 2022 schon auf rund 6.500 Fahrzeuge belaufen haben.
Auf der Seite der Technik war der Volta Trucks Zero ebenfalls solide aufgestellt: Die E-Achsen stammen von Meritor, die Akkus von Proterra, die Kamera-Spiegel von Mekra-Lang. Brems-, Federungs- und Lenksysteme liefert ZF zu, die E-Kühlmaschinen kommen aus dem Haus Carrier Transicold.