Jubilee Signet

Volvo FH Aero Electric punktet mit Reichweite

22. Mai 2025 Newsletter
Volvo Trucks legt neue Maßstäbe in Sachen Reichweite und Ladedauer. Das neue Elektro-Topmodell der Schweden, der Volvo FH Aero Electric, soll bis zu 600 Kilometer Reichweite schaffen und in 40 Minuten geladen sein.
Bisher galten 500 Kilometer Reichweite als Königsklasse bei den elektrischen Lkw, von speziell aufgebauten Fahrzeugen einmal abgesehen. Nun verschiebt Volvo die Messlatte zumindest auf dem Papier nach oben. Einziger Haken: Der Bestellstart ist erst im zweiten Quartal 2026. Schon jetzt können aber laut Volvo interessierte Kunden einen Letter of Intent (Abzichtserklärung) zum geplanten Kauf vereinbaren.
Über die technischen Daten ist dennoch schon einiges bekannt – neben der geplanten Reichweite. So soll der Lkw dank Megawattcharging seine Batterien in 40 Minuten von 20 bis 80 Prozent füllen. Die 45-Minuten-Pause reicht also theoretisch dafür aus. Bei 600 Kilometer Gesamtreichweite werden in den genannten 40 Minuten also 360 Kilometer nachgeladen. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von exakt 80 km/h reichen diese dann für exakt 4,5 Stunden Lenkzeit. Zumindest auf dem Papier also durchaus Werte, die einem Diesel ebenbürtig sind.
Batterie mit 780 kWh und E-Achse
Die Batteriekapazität beziffert Volvo auf 780 kWh in acht Batteriemodulen. Anders als bisher setzt Volvo beim neuen E-Flaggschiff auf eine E-Achse, kombiniert mit einer zusätzlichen nicht angetriebenen Achse in 6x2-Konfiguration, um das geplante Gesamtgewicht zu ermöglichen.
Denn Volvo rechnet mit einem theoretischen Gesamtgewicht von 48 Tonnen, bei dem der Lkw dann die Nutzlastkapazität eines regulären Gespanns erreiche. Bei einem Gesamtgewicht von 40 Tonnen fehlt also ein wenig. Wichtig ist also auch bei höherer Reichweite, nicht nur den passenden „Business Case“, sondern auch den richtigen „Use Case“ fürs Fahrzeug zu finden.
„Dies ist ein echter Durchbruch im emissionsfreien Transport“, sagt Roger Alm, President Volvo Trucks. „Elektrische Lkw im Langstreckenbetrieb werden einen wichtigen Beitrag leisten, um CO2 in unserer Branche zu senken, denn das ist, wo man beim Lkw am meisten einsparen kann.“