Von der Schiene auf die Straße: Bahn will Autozüge durch Lkw ersetzen
Die Bahn will einen Großteil der Autozug-Verbindungen nach und nach streichen. Einen Teil der Züge will die Bahn scheinbar auf Lkw verlagern. Das meldet die Zeitung Welt in ihrer Online-Ausgabe. Hintergrund sei, dass die technische Zulassung der teilweise 40 Jahre alten Wagen 2017 auslaufe. Angesichts des Defizits, das diese Sparte einfahre, wolle die Deutsche Bahn nicht mehr investieren. Eine Alternative könnte der Transport per Lkw sein. Ein entsprechendes Pilotprojekt, so Welt, sei von den Kunden gut angenommen worden. Bereits seit April seien die Autos auf den Strecken Berlin-München und Düsseldorf-München statt auf dem Bahnwaggon auf dem Lkw unterwegs. Die Kunden kommen laut der Zeitung getrennt und unabhängig von ihrem Auto zum Ziel und übernehmen es dort. Diesen zeitlich befristeten Versuch wolle man nun bis ins neue Jahr verlängern. Immerhin bleibe das Geschäft mit den Urlauber-Autos im Konzern. Die Bahn vergebe die Zug-Ersatzfahrten an die Tochter DB Schenker. Einzige Ausnahme soll allerdings der Autozug auf die Insel Sylt sein. Dieser soll auch nach 2017 noch verkehren. Die Verbindung sei nach wie vor sehr lukrativ für die Bahn.