VW fordert eine Abwrackprämie
Zum Start der Produktion nach dem Corona-Stopp hat der Volkswagenkonzern eine erneute Abwrackprämie vorgeschlagen. „In dieser Situation sollte eine Prämie breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen“, sagte Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer (COO) der Marke Volkswagen, dem Handelsblatt.
Neue Autos zum Start der Wirtschaft
Die neue Prämie könne sich an den eingesparten Kohlendioxid-Emissionen orientieren, fügte er hinzu. Die bisherige Föderung von Elektrofahrzeugen will Brandstetter fortgesetzt sehen: „Wir gehen damit aus der Krise hinaus und hinein in die grüne Transformation.“ Wenn die Autoverkäufe bald wieder deutlich anzögen, werde damit eine gute Basis für einen Neustart der gesamten deutschen Wirtschaft geschaffen, zumal die Autobauer für zehn Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung stünden.
Schnelle Umsetzung als Ziel
Der VW-Manager machte Druck auf die Politik, um eine rasante Umsetzung des Vorschlags schon im Mai oder Juni zu erreichen. Da die Autohändler bereits wieder öffnen dürfen und auch absehrbar sei, dass die Kfz-Zulassungsstellen wieder arbeiteten, sollte der Staat bis dahin einspringen. „Es wäre eine gute Botschaft, wenn das Hand in Hand gehen würde“, sagte er. Er setzt darauf, dass von Deutschland mit der Prämie eine „Initialzündung“ ausgeht, der andere europäische Länder, wie bereits vor zehn Jahren bei der Abwrackpämie nach derFinanzkrise, folgen. Damals waren hierzulande pro Fahrzeug 2.500 Euro geflossen.
VW produziert Masken selbst
Der Anlauf der VW-Produktion beginnt in Zwickau und im slowakischen Bratislava, in der nächsten Woche sollen Wolfsburg, Emden und Hannover folgen. In der ersten Woche werden laut Bericht zehn bis 15 Prozent des üblichen Produktionsvolumens erreicht. Um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten, will der Konzern wöchentlich hunderttausende Nase-Mund-Masken in Braunschweig selbst herstellen. Auch die Eigenproduktion von Desinfektionsmittel zur Flächenreinigung ist geplant.