VW will weiter in Dieseltechnologie investieren
Der VW-Konzern will auch nach dem neuen Imageschaden durch Abgastests mit Versuchspersonen und Affen weiter in die Dieseltechnologie investieren. Das sagte Vorstandschef Matthias Müller dem Nachrichtensender n-tv. Es sei etwas willkürlich, einen Bezug zwischen den Versuchen und dem Diesel herzustellen, erklärte er. Der erneute Imageverlust sei bedauerlich, er könne sehr gut nachvollziehen, dass die Kunden ein weiteres Mal verunsichert seien. „Nichtsdestotrotz werden wir weiter in die Dieseltechnologie auf absehbare Zeit investieren und versuchen, den Diesel zu rehabililtieren“, betonte der VW-Chef.
Zu den Abgastest sagte er, er halte solche Zustände für untragbar: „Ich kann mich nur für unser Unternehmen, für diesen Sachverhalt entschuldigen.“ Die Prozesse im Unternehmen sollten so reformiert werden, dass so etwas in Zukunft nicht mehr möglich sei. Er nannte es eine erste Konsequenz, dass Cheflobbyist Thomas Steg seine Position räumen musste. Medienberichten zufolge sollen mehrere Manager die Tests gebilligt und auch Politiker davon gewusst haben. Zitiert wird ein Labor-Bericht, wonach die Affen nacheinander Abgase verschiedener Automodelle einatmen mussten, außerdem sollen VW-Anwälte seit Monaten versuchen, eine Verwendung von Dokumenten zu den Tierversuchen bei einem Prozess in den USA zu verhindern.