Rückzug von VW aus der Fläche befürchtet
Volkswagen will sich nach Einschätzung seiner Händler aus der Fläche zurückziehen. „Der Volkswagen Konzern will sich offenbar weitgehend aus dem ländlichen Raum zurückziehen“, befürchtet der VW/Audi Partnerverband, der mehr als 2.000 Händler und Servicepartner in Deutschland vertritt. Das Ausscheiden in ländlichen Gebieten könne dazu führen, dass Volkswagen dort künftig keine Rolle mehr spiele, sagte Verbandspräsident Dirk Weddigen von Knapp auf einer Mitgliederversammlung am Montag in Hannover.
Anders als bisher betont, sehe die Volkswagen AG in der Kündigung der Verträge mit ihren Händlern und Service-Partnern offenbar doch ein Mittel, um eine Netzbereinigung vorzunehmen. Einigen Unternehmen wurden nur noch Verträge bis Ende März 2023 angekündigt, danach sollen sie aus dem Netz ausscheiden. Bislang ist nicht bekannt, wie viele Partner genau betroffen sind. Die Vertragsverhandlungen mit dem VW-Konzern, die das Verhältnis der Marken und seiner Händler sowie Service-Partner regeln sollen, verliefen äußerst schleppend, so der Verbandschef.
Besonders skeptisch werden die von der Audi AG vorgelegten Entwürfe gesehen. Danach sollen die Händler zum Beispiel nicht mehr per se berechtigt sein, alle Audi-Modelle zu vertreiben. Im Entwurf heiße es dazu: „Fahrzeugmodelle mit neuen Antriebsarten und neue Modellreihen werden nicht automatisch Vertragsprodukte. Die Audi AG kann den Vertrieb dieser Fahrzeugmodelle nach ihrem Ermessen gewähren“.