VW-Übernahmeangebot: Scania sagt erst mal „nej"

18. März 2014
Der schwedische Lkw-Hersteller Scania hat die Übernahmeofferte seiner Konzernmutter Volkswagen abgelehnt. Der unabhängige Teil des Scania-Verwaltungsrates, in dem auch VW-Vorstände und VW-Patriarch Ferdinand Piëch sitzen, empfahl den Aktionären, das Angebot der Niedersachsen auszuschlagen. Es spiegele trotz eines Aufschlags von 50 Prozent auf den Durchschnittskurs der Papiere den Wert des schwedischen Lkw-Herstellers nicht adäquat wider. Der Verwaltungsrat sieht vor allem die langfristigen Aussichten für Scania nicht richtig eingepreist, denn der Lkw-Hersteller verfüge über Wachstumsperspektiven, technologische Exzellenz und ein hohes Synergiepotenzial.
Volkswagen plant, durch das Übernahmeangebot in den Besitz von mehr als 90 Prozent der Aktiengesamtzahl von Scania zu gelangen. Anschließen soll der schwedische Lkw-Hersteller von der Börse genommen werden. VW ist bereits seit 2000 an Scania beteiligt und hält direkt und indirekt insgesamt 89,2 Prozent der Stimmrechte und 62,6 Prozent des Kapitals an dem Nutzfahrzeugunternehmen. Die Wolfsburger wollen mit der Komplettübernahme den ungestörten Zugriff auf Scania erreichen, um die schleppende Nutzfahrzeugallianz im Konzern voranzubringen.