Wanderbaustellen: fahrerloses Absicherungsfahrzeug wird erprobt

08. Sept. 2014
Ein Konsortium aus acht Partnern forscht zur Zeit an einem automatisch fahrenden Absicherungsfahrzeug, das fahrerlos hinter sogenannten Wanderbaustellen her rollen soll. Dieses „automatisch fahrerlos fahrende Absicherungsfahrzeug für Arbeitsstellen auf Bundesautobahnen“, kurz aFAS, wird laut dem Projektbüro von der Bundesregierung mit rund 3,4 Millionen Euro gefördert. Gerade bei Wanderbaustellen komme es immer wieder zu schwerwiegenden Auffahrunfällen auf das Fahrzeug, das im Zulauf auf die Baustelle als Absicherung eingesetzt wird. Daher wolle man einen Lkw mit Absperrtafel entwickeln, der diese Aufgabe unbemannt und vollautomatisch übernimmt. Damit soll sich besonders die Sicherheit des Betriebspersonals erhöhen.
Der Forschungsbetrieb läuft laut Betreiber ab sofort. Der Prototyp solle unter realen Bedingungen auf dem Seitenstreifen von Autobahnen getestet werden. Dabei stelle man besonders hohe Anforderungen an die funktionale Sicherheit des Fahrzeugs. Sämtliche Systeme müssen demnach strenge Kriterien für sicherheitsrelevante Systeme in Kraftfahrzeugen erfüllen. Dazu wolle man weitgehend Serienkomponenten verwenden. Hinzu komme eine Umgebungssensorik, die Objekte und Fahrstreifen erkennt. Das Arbeitsfahrzeug an der Spitze der Baustelle und das Absicherungsfahrzeug stehen laut dem Projektbüro drahtlos in Verbindung.
Zu den Projektpartnern gehören die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, MAN Truck & Bus, Technische Universität Braunschweig – Institut für Regeltechnik, TRW Automotive, WABCO und ZF Lenksysteme. Die Projektlaufzeit beträgt eigenen Angaben zu Folge vier Jahre.