Webopac-Logistics in der Insolvenz

13. Dez. 2018
Dem Unternehmen Webopac-Logistics aus Kaufbeuren drohte die Zahlungsunfähigkeit. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters gibt es aber gute Zukunftschancen für das Unternehmen.
Nach dem Insolvenzantrag durch die Webopac-Logistics wurde Florian Zistler von der Rechtsanwaltskanzlei Pluta durch das Amtsgericht Kempten zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Nach dessen Angaben beschäftigt das Unternehmen aus Kaufbeuren rund 50 Mitarbeiter, darunter zehn Auszubildende. Deren Gehälter sind über das Insolvenzgeld gesichert.
Grund für die Antragstellung ist eine drohende Zahlungsunfähigkeit. Laut Zistler läuft der Geschäftsbetrieb des Unternehmens operativ gut, allerdings belasten extrem hohe Mietkosten den Logistikspezialisten. Die Mietverträge wurden demnach vor rund zehn Jahren langfristig geschlossen, allerdings seien die Kosten in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und alternative Lösungen konnten nicht erzielt werden. Geschäftsführer Werner J. Bobritz habe daher frühzeitig einen Antrag gestellt. „Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter. Alle Aufträge werden planmäßig ausgeführt“, heißt es in einer Mitteilung.
„Die Kunden halten dem Unternehmen die Treue. Die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer ist ausgesprochen gut. Und auch die Mitarbeiter sind sehr motiviert und unterstützen die Sanierung des Unternehmens“, sagt Pluta-Sanierungsexperte Zistler. Der Mitteilung zufolge bietet Webopac-Logistics neben der Lagerung und dem Transport von Waren das Multi-Channel-Fulfillment für Onlineshops an. Zudem betreibe das Unternehmen den Online-Marktplatz BuyerZon, der sich insbesondere an mittelständische B2C- und B2B-Händler richtet. Das Unternehmen verfügt in seinem Logistikzentrum in Kaufbeuren über eine Lagerfläche mit rund 10.000 Palettenstellplätzen und wickelt jährlich ein Volumen von rund 200.000 Paket- und Stückgutsendungen ab.