Weltbank präsentiert Logistics Performance Index

25. Apr. 2023 Newsletter
Die Weltbank hat den Logistics Performance Index (LPI) 2023 veröffentlicht, der einen Vergleich zwischen 139 Ländern ermöglicht. Platz 1 im Ranking belegt nach 2007 und 2012 erneut Singapur, gefolgt von Finnland. Auf Platz 3 ist Deutschland gelandet.
Der Vorstandsvorsitzende des Logistik-Netzwerks BVL, Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, erklärt dazu: „Auf die Platzierung sollten wir bei dem engen Feld nicht so viel geben – wichtig ist, dass Deutschland in der Spitzengruppe ist und die richtigen Weichen dafür stellt, dass dies so bleibt.“ Er spricht sich dafür aus, sich genauer anzuschauen, wo die Schwächen liegen.
Mögliche Verbesserungen
Dies ist auch der grundlegende Ansatz der Weltbank-Untersuchung. Staaten sollen Aufschluss darüber bekommen, wo sie sich verbessern können und müssen. Deutschland zeigt Schwächen bei den Themen Zoll, Grenzkontrollen und Pünktlichkeit. Hier gab es die deutlichsten Rückgänge in der Bewertung. BVL-Mitglieder berichten, dass überbordende Bürokratie und mangelnde Digitalisierung eine große Rolle spielen.
Mahnendes Beispiel GB
„Hier kann und sollte die Politik direkten Einfluss nehmen und Rahmenbedingungen verbessern", so Wimmer. Was passiere, wenn man sich freiwillig abschotte und den Warenverkehr verkompliziere, sei am Absturz Großbritanniens im Ranking zu sehen. Im Jahr 2018 rangierte das Land noch auf Platz 9. Nun findet sich der Brexit-Staat nur noch auf Rang 25 wieder. Für Deutschland fordert Wimmer: „Wenn wir bei der Infrastruktur nicht bald die Kurve kriegen, dann wird der Titel Logistikweltmeister künftig unerreichbar werden.“ Insbesondere die Planungsbeschleunigung und Instandhaltung seien hier sehr wichtig.