Windflügel: Doll mit zugelassenem Transportsystem

12. Aug. 2021 Newsletter / Transport & Verkehr
Von allen Windkraftanlagen-Herstellern hat der Oppenauer Schwerlastspezialist Doll jetzt die Freigabe für das hauseigene Transportsystem erhalten. Das Doll-Windflügeltransportsystem hat zuletzt eine Probeverladung für den Windkraftanlagenbauer Vestas in Dänemark mit Erfolg gemeistert. Damit kann der Spezialist für Sondertransporte eine weitere Zertifizierung für das Transportsystem für sich verbuchen. Die Liste der Freigaben umfasst nun alle großen Anlagenhersteller, darunter: Enercon, General Electric, Nordex, Siemens Gamesa und Vestas. „Wir sind mit unseren Systemen nun bei allen großen Anlagenherstellern zugelassen“, kommentiert Rolf Gerhardt, Leiter Produktmanagement bei Doll Fahrzeugbau.
Variable Lösungen für unterschiedliche Windflügel
Das Windflügeltransportsystems von Doll besteht nach Angaben des Fahrzeugbauers aus einem optional mechanischen oder hydraulischen Hubadapter mit wechselbaren Aufnahmen für die sogenannte Flügelwurzel. Hierbei bestand die Herausforderung laut Gerhardt darin, eine hydraulische Reibungsklemme für den Vestas-Flügel zu entwerfen. „Mit Hilfe des Pendelrahmens lassen sich die Kräfte und Torsionsmomente ausgleichen, die beim Transport auf die Flügelspitze einwirken“, erklärt Gerhardt. Des Weiteren besteht das System aus einem Nachläufer mit hydraulischer Lenkung sowie einem Spezialschemel für die Aufnahme der Flügelspitze. Je nach Gewicht des zu transportierenden Windflügels werden Hubadapter auf der Zugmaschine oder einem zusätzlichen Dolly montiert. Die Wechselaufnahme und der Spezialschemel lassen sich nach Angaben des Herstellers an verschiedene Flügelspitzen-Gestelle anpassen.
Enge Kooperation mit den Großen der Branche
Bei der Entwicklung hat Doll nach eigenen Angaben von Anfang an mit führenden Herstellern von Windkraftanlagen zusammengearbeitet. Die auf die jeweiligen Rotorblätter zugeschnittenen Adaptionen wurden gemeinsam abgestimmt und im Anschluss praktisch erprobt. Bei der Entwicklung des Windflügeltransportsystems konnte Doll aus dem Entwicklungspotenzial der hauseigenen Spezialtransportauflieger schöpfen. Das Windflügeltransportsystem von Doll profitierte von diesen Vorentwicklungen und dem damit gewachsenen Know-how. So entstand ein Spezialfahrzeug, das laut Doll für den Transport von bis zu 35 Tonnen schweren und 100 Meter langen Rotorblättern prädestiniert ist.