Wirtschaft fordert wirkungsvolle CO2-Bepreisung
Die Wirtschaft hat über die Stiftung 2 Grad konkrete Vorschläge für einen intensiveren Klimaschutz auch im Verkehr gemacht. In einem Positionspapier im Rahmen der „Unternehmerinitiative Klimaschutzgesetz“ wird von der Bundesregierung ein ambitioniertes Gesetz mit einer wirkungsvollen CO2-Bepreisung als zentraler übergreifender Maßnahme gefordert, die noch in dieser Legislaturperiode eingeführt werden sollte. Die Stiftung hatte für die Initiative mehr als 30 deutsche Konzerne, darunter bedeutende Automobilhersteller, sowie große und mittelständische Unternehmen aus allen Branchen zusammengeführt und das Papier im Vorfeld des für den 20. September geplanten Klimakabinetts der Bundesregierung lanciert.
Der Klimaschutz könne ein wichtiger Treiber von Innovationen sein und schaffe neue, weltweite Märkte, betonte Stiftungspräsident und Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group, Michael Otto. „Diese Chancen können jedoch nur genutzt werden, wenn die Politik mit klaren Rahmenbedingungen den Weg ebnet.“ Im Verkehrssektor wollen die Wirtschaftslenker den Hochlauf der Elektromobilität vorangetrieben sehen, auch alternative Kraftstoffe seien wichtig für die CO2-Minderung. Außerdem setzen sie auf einen massiven Ausbau der Schieneninfrastruktur und eine steuerliche Entlastung des Bahnstroms. Die finanziellen Mittel und rechtlichen Befugnisse der Kommunen für die Stärkung des ÖPNV müssten deutlich und dauerhaft erhöht werden. Klimafreundliche Lieferfahrzeuge sollten privilegierte Ladezonen bekommen.