XPO Logistics schließt Standort Sohren
Nachdem Continental den Vertrag mit XPO Supply Chain Services Germany in Sohren gekündigt hat, schließt das Unternehmen den Standort.
Um ihn ist es schon lange nicht gut bestellt. In den vergangenen zehn Jahren erwirtschaftete XPO Supply Chain Services Germany lediglich marginale Gewinne – oder schrieb rote Zahlen. Nun hat auch noch der Automobil-Zulieferer Continental seinen Vertrag mit dem Logistikdienstleister in Rheinland-Pfalz zum 31. Dezember 2020 gekündigt.
XPO sieht Deutschland als Wachstumsmarkt
Trotzdem sieht XPO den Bereich Kontraktlogistik hierzulande nicht als gescheitert an. Auf Nachfrage von eurotransport.de erklärt ein Sprecher von XPO Logistics Europe: „Wir sehen Deutschland als potenziellen Wachstumsmarkt für unser Geschäft und sind stets bemüht, unseren Marktanteil mit bestehenden oder neuen Kunden in verschiedenen Branchen zu steigern.“ Zudem sei der Bereich der Kontraktlogistik nicht nur auf den Standort Sohren beschränkt: „Unsere Kontraktlogistikaktivitäten gehen über den Standort Sohren hinaus. Wir machen Kontraktlogistik für einen Kunden aus dem Bereich Bulk-Polymere sowie für Einzelhandels-, Lebensmittel- und Getränkeunternehmen.“
Arbeitsplätze in Sohren bleiben erhalten
Für den Standort Sohren beziehungsweise dessen Mitarbeiter ist nach der Betriebsaufgabe von XPO Logistics aber dennoch nicht Schluss: „Unser Kunde hat eine Geschäftsentscheidung getroffen, seinen Betrieb mit XPO im Lager in Sohren zu beenden. Alle Mitarbeiter werden an den neuen Logistikdienstleister übergeben. Wir arbeiten daran, unsere Mitarbeiter bei diesem Übergang zu unterstützen“, erläutert der Sprecher. Welcher Wettbewerber das sein wird, verrät er allerdings nicht.
XPO Transport Solutions macht weiter
Weiter geht’s hingegen für den letzten in Deutschland verbliebenen XPO-Standort in Dorsten: die XPO Transport Solutions Germany – ehemals Thier Spedition. Bei der bislang letzten veröffentlichen Bilanz für das Geschäftsjahr 2018 weist das Unternehmen einen Jahresüberschuss von rund 887.000 Euro aus.