Zahl der Insolvenzanträge geht zurück
Die Zahl der Unternehmen, die 2015 Insolvenzanträge gestellt haben, ist zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt angibt, haben die Amtsgerichte 2015 ingesamt 23.123 Unternehmensinsolvenzen gezählt. Das waren im Vergleich zu 2014 vier Prozent weniger. Seitdem die Insolvenzverordnung im Jahr 1999 eingeführt wurde, ist dies laut Destatis der niedrigste Stand überhaupt. Die Zahl der Insolvenzen kletterte zuletzt im Krisenjahr 2009 in die Höhe. Im Vergleich zu 2008 nahmen die Anträge um 11,6 Prozent zu. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für das Jahr 2015 auf rund 17,5 Milliarden Euro. 2014 lag die Zahl bei rund 25,2 Milliarden Euro.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ging im Vergleich zu 2014 um 6,9 Prozent auf 80.347 Fälle zurück.
Die Insolvenzen von Personen, die früher selbstständig waren stieg um 0,6 Prozent auf 20.586 Fälle an. Bei den ehemaligen Selbstständigen dürfte laut Destatis eine Unternehmensinsolvenz vorausgegangen sein.
Alle Insolvenzverfahren zusammengenommen,einschließlich der 2.969 Nachlass- beziehungsweise Gesamtgutinsolvenzen und der 658 Insolvenzen von natürlichen Personen, die als Gesellschafter größerer Unternehmen von einer Insolvenz betroffen waren, belief sich die Zahl 2015 auf 127.683 Fälle, im Vergleich zu 2014 bedeutet dies ein Minus um 5,3 Prozent.