ZF erzielt Rekordumsatz
Der Technologiekonzern ZF hat im vergangenen Jahr einen Gewinn (EBIT) von 2,3 Milliarden Euro erzielt.
Der Umsatz liegt bei 36,4 Milliarden Euro, was laut Unternehmensangaben einem organischen Zuwachs von sechs Prozent entspricht. Überdurchschnittlich haben sich demnach die Divisionen Nutzfahrzeugtechnik (plus 7,2 Prozent) und Pkw-Antriebstechnik (plus 9,3 Prozent) entwickelt.
Eine zentrale Rolle in der Strategie des Unternehmens spielt die Forschung und Entwicklung. "Die mobile Welt dreht sich mit hoher Geschwindigkeit. Um unseren Kunden auch weiterhin zukunftsweisende Lösungen in allen Feldern unseres Mottos See-Think-Act zu bieten, werden wir unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung weiter erhöhen", sagt der ZF-Vorstandsvorsitzende Wolf-Henning Scheider. Bereits 2017 hat der Konzern mit 2,2 Milliarden Euro 15 Prozent mehr in den Bereich investiert als im Jahr zuvor. 2018 sollen "deutlich mehr als zwei Milliarden in die Entwicklungsarbeit fließen". Damit will ZF Elektroantriebe, hybridisierte Getriebe, Fahrzeugsicherheitssysteme und das automatisierte Fahren vorantreiben. Weiter wolle man weiter in Sachanlagen investieren. Unter anderem sollen zwei neue Werke für die Produktion von Komponenten für Elektroantriebe entstehen.
Start-up-Kultur im Großkonzern
Für das Jahr 2018 geht ZF-Chef Scheider aufgrund der weltweit volatilen Marktlage von einem organischen Umsatzwachstum von etwa fünf Prozent aus. Weiter wolle man die projektbezogene Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns forcieren. "Wir stärken den Einsatz bereichsübergreifender Teams mit hoher Eigenständigkeit bei Entscheidungen und der Zusammenarbeit", sagt Scheider. Diese seien besser in der Lage, sich auf die schnell wechselnden Anforderungen in neuen Technologiefeldern einzustellen. "Mit unseren Kunden arbeiten wir in diesen Projekten noch enger und frühzeitiger zusammen, um attraktive Produkte viel schneller in Serie zu bringen. Das bedeutet aber auch, ein Projekt rasch abzubrechen, wenn die Erwartungen nicht erfüllbar sind." Mit diesem Denken sei eine Start-up-Kultur auch in einem großen Konzern möglich.