Zufall startet Portal zur Auftragserfassung

29. Okt. 2018
Zufall Logistics startet Portal myZufall zur Auftragserfassung und Sendungsverfolgung für Kunden. Automatisierung im Blick.
Die Zufall Logistics Group aus Göttingen hat der Papierflut den Kampf angesagt. „Und das eigentlich bereits seit zehn Jahren“, sagt Tino Mickstein, Zentralleiter Marketing und Kommunikation bei Zufall. Allerdings seien das bislang eher Insellösungen gewesen. Im Zuge der Digitalisierung wächst nun nach und nach alles zusammen. Dabei hat der Logistikdienstleister das Ganze vom Kunden aus gedacht – und das gleich in mehrere Richtungen.
Anforderungen formuliert
„Dazu haben wir uns erst mal auf dem Markt umgesehen und unsere Anforderungen formuliert“, berichtet Mickstein. Dabei war schnell klar, dass es ein System sein soll, das hausintern bestückt werden kann. „Nur so können wir schnell und flexibel auf Anforderungen reagieren“, ergänzt er. „myZufall“ nennt sich das Portal, das jetzt online ist. Im Hintergrund läuft die Lösung Lobster Data, die zunächst als eine Art Datenkrake die Informationen aus unterschiedlichen Systemen ohne extra Schnittstellen zusammenführt. Außerdem kommt Lobster SCM (Supply-Chain-Management) zum Einsatz – die Lösung, die für die eigentliche Orches¬trierung der Wertschöpfungskette verantwortlich ist.
Unter myZufall.de gibt es zunächst einen öffentlich zugänglichen Bereich. Dort lassen sich etwa Tagespreise erfragen oder auch – mit der entsprechenden Sendungsnummer – eine Lieferung verfolgen, wobei Zufall für die Sendungsverfolgung auf die Lösung von Conizi setzt. Das Tochterunternehmen des IT-Spezialisten Eikona liefert die entsprechende Track-&-Trace-Lösung, die per App die geforderten Informationen liefert.
Miteinander verbunden
Die eigentliche Neuerung verbirgt sich aber hinter dem Log-in-geschützten Kundenbereich. Dort geht es ums Bearbeiten von Aufträgen sowie um den Dialog zwischen Zufall und den Kunden. Der Clou: Die Daten fließen von Lobster SCM direkt per ¬Lobster Data in das neue Transport-Management-System (TMS) von Zufall und zurück. „Die Daten sind damit immer redundant und zudem so gut wie in Echtzeit verfügbar“, berichtet Mickstein, der als Kundenvertreter für die Portallösung „myZufall“ verantwortlich ist. Aktuell sind die drei Produkte Landverkehre Deutschland, Landverkehre Europa und Night Star Express angeschlossen. Weitere sollen zeitnah folgen.
Der Charme der Big-Data-¬Lösung liegt allerdings darin, dass sich jeder Beteiligte exakt die Informationen herausfiltern kann, die er benötigt. Und das auch noch in der Form, die ihm beziehungsweise seiner Funktion in der Supply-Chain besonders entgegenkommt. „Das kann in dem einen Fall der Status der Sendungen sein, in einem anderen der Status der Lkw“, berichtet Mickstein. Die jeweiligen Dashboards lassen sich jedenfalls komplett individualisieren. Seitens Zufall lässt sich wiederum steuern, was für welchen Beteiligten sichtbar ist – und natürlich, von welchem Start- bis zu welchem Endpunkt dies der Fall ist.
Adieu Zettelwirtschaft
Letztlich fließen alle für den Transport benötigten Dokumente und Informationen ins System. Die Zettelwirtschaft entfällt. Außerdem laufen weder Telefone heiß noch laufen E-Mail-Konten über. Alles fokussiert sich auf den einen Kanal, sodass zeitraubende Nachfragen schlicht nicht mehr nötig sind. Die mittels „myZufall“ gewonnene Transparenz macht’s möglich.
Das Unternehmen
• Die Zufall Logistics Group agiert weltweit und hat rund 2.100 Mitarbeiter
• Das Familienunternehmen mit Sitz in Göttingen wurde 1928 in Kassel gegründet
• Geschäftsführer sind Peter Müller-Kronberg (Gesellschafter) und Jürgen Wolpert
• 2017 beförderte der Logistikdienstleister rund 4,5 Millionen Sendungen
• Der Umsatz lag im selben Jahr bei mehr als 316 Millionen Euro
• Zufall ist Partner von System Alliance, System Alliance Europe, System Plus und Night Star Express